Schule & mensch
Schulfach
ICH
Aus neurobiologischer Sicht kann es eine Pädagogik ohne Beziehungsgestaltung ebenso wenig geben wie eine Schreinerwerkstatt ohne Holz. Wer die Kompetenz-Ressourcen, Potentiale und Motivation von Schüler:innen entfalten (und erhalten) will, muss gelingende Beziehungen und Gemeinschaft fördern. Diese entscheiden über die Gesundheit des Unternehmens Schule. Das Schulfach ICH gibt diesen Aspekten der Persönlichkeitsbildung und der Selbststeuerung eine grosse Bedeutung.
Was du über das Schulfach ICH wissen musst
Eignet sich das Schulfach ICH, um unterfachliche Kompetenzen zu fördern?
Ja, du hast richtig gelesen. Wir nennen die überfachlichen Kompetenzen lieber unterfachliche Kompetenzen, da sie die Grundlage für nachhaltiges Lernen bilden. Im Schulfach ICH erhalten die Kinder Werkzeuge, mit denen sie ihre sozio-emotionalen Kompetenzen, sowohl im privaten wie auch schulischen Umfeld, altersgerecht entwickeln und ihr Potential entfalten können. Sie lernen, sich besser wahrzunehmen, sich besser zu verstehen, sich selbstbewusster zu lenken sowie Konflikte konstruktiv zu lösen.
Können gelingende Beziehungen die Motivation, Freude und Gesundheit entscheidend beeinflussen?
Alle Menschen - besonders Kinder und Jugendliche - sind auf starke Beziehungen und soziale Akzeptanz angewiesen. Beachtung, Anerkennung und zuverlässige Bindungen sind die Grundlage für Wohlbefinden, Freude Motivation und Gesundheit.
Ist die Wirksamkeit des Schulfachs ICH wissenschaftlich evaluiert und belegt?
Ja, das Schulfach ICH wurde in der Pilotphase 2020 von der Abteilung Entwicklungspsychologie der Universität Bern wissenschaftlich begleitet. Aufgrund der Forschungsergebnisse lässt sich zusammenfassend festhalten, dass das Schulfach ICH eine vielversprechende Möglichkeit darstellt, um Selbstregulationsprozesse aktiv zu fördern und aufzubauen.
Good Practice-Film | Pädagogischer Dialog Kt. Bern
«Das Schulfach ICH stellt eine vielversprechende Möglichkeit dar, um Selbstregulations-Prozesse aktiv aufzubauen. Es werden Ressourcen gefördert, welche vorbeugend wirken. Dies sind beispielsweise Kompetenzen wie Emotionsregulation, Selbstwirksamkeit, ein achtsamer Umgang mit sich selber oder Konfliktmanagement».
Entwicklungspsychologin